Gerhart Holzinger

österr. Jurist; Präsident des Verfassungsgerichtshofs von Mai 2008 bis Dez. 2017, ab 1995 dort Richter; zuvor 1975 bis 1995 Tätigkeit am Bundeskanzleramt; Vors. des österr. Menschenrechtsbeirats 1999-2003; Mitgl. des Österreich-Konvents 2003-2005; Spezialgebiete: Grund- und Menschenrechte

* 12. Juni 1947 Gmunden

Herkunft

Gerhart Holzinger, kath., wurde am 12. Juni 1947 in der oberösterreichischen Kleinstadt Gmunden geboren, wo er in einfachen Verhältnissen auch aufwuchs.

Ausbildung

Nach der Matura am Gmundener Bundesgymnasium 1966 leistete H. seinen Wehrdienst als einjährig Freiwilliger und Reserveoffiziersanwärter ab. 1968 nahm er als Erster seiner Familie ein Studium auf, und zwar zunächst der Germanistik und Geschichte. Dann wechselte er aber zu den Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg. Nach den Examina wurde er dort 1972 auch promoviert. Jahre später habilitierte er sich 1997 an der Universität Graz. Gegen Studienende fand H., der eigenen Angaben zufolge in einem nationalen Haus aufgewachsen war, zu einer katholischen CV-Verbindung (so im Standard, 15.8.2008).

Wirken

1972/1973 sammelte H. Gerichtspraxis, ehe er bis 1975 dann als Assistent am Institut für Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Universität Salzburg arbeitete.

Laufbahn im Kanzleramt

Laufbahn im Kanzleramt1975 kam der parteilose H. unter dem Sozialdemokraten Bruno Kreisky (SPÖ) ans Bundeskanzleramt und begann in der Abteilung für den Verfassungsdienst. 1984 ...